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- Archiv 2009 -

Drispenstedter wollen Zebrastreifen

Damit Fußgänger einigermaßen sicher über die Straße kommen, gibt es die sogenannte „Querungshilfe". Das ist in der Regel eine Mittelinsel auf der Fahrbahn, deutlich durch Pflasterung und ein Schild gekennzeichnet, auf die man sich flüchten kann, wenn die Autos heransausen.
Ideal - sollte man meinen - wäre das in Kombination mit einem Zebrastreifen.
Denn dieser gibt den Fußgängern einen klaren Vorrang : Die Autofahrer müssen anhalten ( bei der normalen Querungshilfe nicht ).
Manche Verkehrsexperten lieben den Zebrastreifen nicht, weil er den Fußgängern oft trügerische Sicherheit gebe, viele Unfälle ereignen sich nach wie vor auf Zebrastreifen.
In Drispenstedt gibt es mindestens eine Querung, die es in sich hat :
Direkt vor der Badehalle müssen nicht nur Besucher der Halle und der Ladenzeile über die Ehrlicherstraße, hinzu kommen viele Schulkinder und auch die Kunden des Stadtverkehrs, die die Haltestelle gegenüber ansteuern, müssen über die Fahrbahnen. Dort gibt es eine Querungshilfe, die dem Ortsrat angesichts der starken Frequentierung zu wenig ist.
Einen zusätzlichen Zebrastreifen aber hat die Stadtverwaltung mehrfach abgelehnt.
Begründung : So etwas sei nicht üblich.
Bis zur Sanierung des Sachsenringes haben ihr die Drispenstedter das auch abgenommen. Aber nun fuhren Ortsräte in die Nordstadt - und hielten vor einem Zebrastreifen plus Querungshilfe, die es rund um den roten Rotor gleich ein paar Mal gibt.
Stimmt, bestätigte Jasmin Peprik, die Vertreterin der Stadtverwaltung. Also, von der Rechtslage her werde die Kombination Zebrastreifen plus Querungshilfe nicht ausgeschlossen, „aber es wird in Hildesheim nicht gern gemacht." Ein Zebrastreifen gebe Schein-Sicherheit, außerdem müsse er nachts besonders beleuchtet sein.
Das geht ja wohl nicht an, hieß es im Ortsrat.
CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Ruhland : „Die machen es sich zu einfach". Die Verkehrskommission solle sich die Lage in Drispenstedt noch einmal ansehen.
SPD-Kollege Arne Heims hat sich durch die „Richtlinie für die Anlage von Fußgängerüberwegen" gewühlt und herausgefunden, dass die Kombination Zebrastreifen-Querungshilfe „Stand der Technik" sei.
Die - sind sich alle einig - wolle man auch in Drispenstedt haben.