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- Archiv 2009 -

Neujahrsempfang 2009

Der Stadtteil Hildesheim-Drispenstedt hat nicht nur Hildesheims einzigen Sechs-Loch-Golfplatz, sein Grüngürtel nimmt an einem europaweiten Wettbewerb teil und in seinen Mauern lebt eine russische Sängerin mit Charme und Talent. Das und mehr gab es beim Neujahrsempfang zu sehen und zu hören.
Die neuesten Spar-Planungen der Stadt drückten die Stimmung beim Empfang.
Bürgermeister Henning Blum verteidigte angesichts des hohen Defizits im Haushalt einer- seits die Notwendigkeit zum Sparen, ging aber auch auf Distanz. „Wir müssen gegen- steuern", sagte er. Man müsse versuchen, Strukturen und Angebote nicht zu streichen. Vielmehr seien Vorschläge gefragt, wie diese zu erhalten seien.
Blum : „An der Statik wollen wir nichts verändern, an der Form schon." Deutliche Worte fand auch Ortsbürgermeister Jürgen Köhn. Hildesheim wolle doch immer eine kinder- und jugend- freundliche Stadt sein - dann diese Streichungsvorschläge beim Kinder- und Jugendhaus Drispenstedt. Köhn : „Hier stimmt was nicht."
Ansonsten stimmt eine ganze Menge in Drispenstedt, darin waren sich Bürgermeister und Ortsbürgermeister ebenfalls einig. Das Projekt Stadterneuerung sei abgeschlossen, an mehr als 70 Projekten haben sich viele Bürger beteiligt, auch Kinder und Jugendliche.
Köhn erwähnte namentlich Stadtteiltreff, Plätze, Grüngürtel, Ehrlicherstraße und die Verbesserung des Wohn-Umfeldes. Nun schaffte die Gemeinnützige Baugesellschaft ( gbg ) auch noch eine Senioren-Wohnanlage, ein „Juwel für Drispenstedt", freute sich Köhn und war damit schon beim Ausblick auf 2009. Da werde sich noch einiges tun, der Platz vor dem Mütterzentrum und der am Stadtteiltreff stehen an.
In „großartiger Teamarbeit" werde das wohl wieder geschehen, meinte Jens Mahnken, Vorstand der Gemeinnützigen Baugesellschaft ( gbg ).
Er sagte zu, dass „einiges aus der Stadterneuerung noch umgesetzt wird."
Das dürfte im Sinne des Stadtplaners Dr. Klaus Habermann-Nieße und seiner Frau Brigitte sein, die für ihren Einsatz für Drispenstedt einen dicken Blumenstrauß bekamen.
Erinnerungen an frühere Zeiten als Jung-Politiker brachte der Empfang für Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring. Köhn bezeichnete ihn als einen der Gründungsväter des Kinder- und Jugendhauses. Tatsächlich, so erinnert sich Möllring, ist er damals als junger Kommunalpolitiker flugs auch im Jugendwohlfahrts-Ausschuss gelandet. Und am Küchentisch der späteren Bürgermeisterin Liesel Eisebith habe man dann zusammen mit dem damaligen Jugendamtsleiter Viktor Fughe das Projekt ausgeknobelt. Genau 30 Jahre ist das jetzt her.
Dr. Michael Mainka, der für die Drispenstedter Gewerbetreibenden den Empfang eröffnet hatte, begründete den späten Zeitpunkt. Nun habe sich der Nebel des Silvesterfeuerwerks gelichtet, man könne in die Zukunft sehen. „Und der Winter ist ja immer noch da."
Sommerliche Atmosphäre brachte die aus Russland stammende Sopranistin Anna Isufov, am Klavier begleitet von Maren Kallenberg, in den Empfang. Die junge Frau mit dem dreifachen Studium ( Musik, Fremdsprachen und Pädagogik ) und zwei Kindern lebt in Drispenstedt, und sie lebt seit einigen Jahren auch gern dort. „Es gefällt mir hier sehr gut", sagt sie. „Vor allem das viele Grün. Die Kinder können hier gut spielen." Und ihre Mutter kann singen. Mozart, Puccini, Tschaikowsky, „eben alles, was schön klingt."

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