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- Archiv 2009 -

Ortsrat möchte Zebrastreifen

Der Ortsrat möchte einen Zebrastreifen vor dem Hallenbad in der Ehrlicherstraße. Und ist unzufrieden mit der Pflege der Grünanlagen.
Vor dem Hallenbad gibt es seit einiger Zeit eine so genannte „Querungshilfe". Die besteht aus einer Mittelinsel, auf die Fußgänger vor heranrasenden Autos in Sicherheit flüchten können. Das soll das Überqueren der Fahrbahn erleichtern. An dieser stark frequentierten Stelle reicht das nicht aus, meinte man einmütig im Ortsrat. Zusätzlich solle ein Zebrastreifen eingerichtet werden. Und die Stadtverwaltung solle bloß nicht wieder mit dem Einwand kommen, Querungshilfe plus Zebrastreifen gebe es nicht. Am Sachsenring und in der Ludolfinger-straße könne man das Gegenteil besichtigen.
Einige in der vergangenen Ortsratssitzung angesprochenen Mängel seien inzwischen beseitigt, merkte Ortsbürgermeister Jürgen Köhn erfreut an. Allerdings gibt es Beschwerden aus dem Ort über den Zustand des Franz-Hartmann-Weges. Der sei von Brennnesseln zugewachsen, der schmale Weg zum Unsinnbach nicht mehr nutzbar.
Jasmin Weprik, im Rathaus für die Ortsräte zuständig, sprach von reduzierter Grünpflege wegen knapper Finanzen. Die Stadt habe zunächst ihre Verkehrssicherungspflicht im Auge, dann erst andere Projekte.
Der Weg sei nicht mal ein offizieller Fußweg, werde eher wie ein Waldweg behandelt. Ortsräte erinnerten sich anders : Die Stadt habe eine zweimalige Mahd pro Jahr zugesichert. Dieses Jahr sei noch nichts geschehen.
CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Ruhland, mit zwei kräftigen Enkeln gesegnet, drückte diesen je zwei Euro in die Hand, worauf sie zur Selbsthilfe griffen und den Weg frei schnitten. Aber das sei keine Angelegenheit auf Dauer - die Stadt sei am Zuge, heißt es. Und diese könne sich an der Baugesellschaft gbg ein Beispiel nehmen, deren Grünanlagen bestens gepflegt seien.
Ruhland wird übrigens - so eine Mitteilung des Ortsbürgermeisters - bis zum Ende der Legislaturperiode CDU-Fraktionschef bleiben. Den ursprünglich verkündeten Plan, dass in der Hälfte der Amtszeit Annette Mikulski übernimmt, hat die CDU fallen gelassen.
Heike Brandt und Stephan Kaune berichteten über das Ferienprogramm des Kinder- und Jugendhauses Drispenstedt, das allgemein Anklang fand.
Die restlichen Ortsratsmittel wurden überwiegend an die örtlichen Vereine vergeben.
Ganz zum Schluss der Ortsratssitzung gab es noch kurze Aufregung, als ein SPD-Ortsratsmitglied meinte, es gebe „Gesprächsbedarf zum Thema Richt- krone". Gemeint war offenbar die Tatsache, dass die CDU den Richtkranz für das Betreute Wohnen der gbg gestiftet hatte. Ortsbürgermeister Jürgen Köhn schob das Thema aus der öffentlichen Sichtung : „Darüber reden wir gern".