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- Archiv 2009 -

Stadtteilsommerfest 2009 in Drispenstedt

Ein Ortsbürgermeister ist immer im Dienst, selbst wenn in seinem Stadtteil groß gefeiert wird. Und so hört denn Jürgen Köhn gerne zu, als ihn am Rande des Fests drei Drispenstedter ansprechen : „Also die Tankstelle - Was da an Unrat ist, so geht das nicht", sagt eine ältere Frau. Köhn nickt. „Wir sind dran an dem Thema", sagt er, und schon strahlt sein Gegenüber zufrieden. Auch dafür ist das Stadtteilfest gut.
Vor allem dient die Sause, organisiert vom Stadtteiltreff und mit der vierten Auflage in Folge inzwischen ein „Selbstlaufer", als Treff aller Drispenstedter. Etwa 600 sind es am Sonnabend, und dass sie dem Wetter trotzen, nötigt Köhn durchaus Respekt ab : „Feiern, das können wir!"
Und nicht nur feiern. Auch singen, zum Beispiel. So sorgt etwa der Chor der Ganztagsschule gleich zu Beginn für beschwingte Stimmung. Gewaltig krachen lassen es dann die rund 40 Sängerinnen und Sänger vom Chor der Lebenshilfe um Leiterin Birgit Meyer. Erst mit Schlagern, dann mit Volksliedern beim Auftritt mit Hans-Gerd Kohlmeyer, dem „Meistersänger von Drispenstedt".
Die Tanzgruppe der Ganztagsschule, die Nikolauskinder, die Freiwillige Feuerwehr und die Polizei vervollständigen das Unterhaltungsprogramm.
Mit dem Besuch zufrieden zeigten sich auch die beiden Vertreter des Stadtteiltreffs, Bernhard Tönsmeyer ( GGBH ) und Alexander Hornburg ( gbg ).
„Auch wenn die öffentliche Meinung anders ist - hier im Stadtteil kann man richtig gut leben", sagt Hornburg. Was die Festorganisatoren besonders freut, ist, dass die Feier alle zusammenbringt.
Da sind die politischen Parteien, die russischen und türkischen Frauen vom Kreativclub, die Köstlichkeiten anbieten, da sind die Alevitischen Frauen oder auch die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden. „Wenn es um Integration geht, sagt das ja wohl alles", meint Tönsmeyer. Bis 17:00 Uhr genießen die Drispenstedter trotz Regens ihr Programm, dann machen sie sich an den Abbau.
Am Rande der Veranstaltung haben die Drispenstedter Geld für einen Baum gesammelt. Sie wollen ihn im Bürgerwald pflanzen, im Gedenken an Hans-Herbert Schmidt, den verstorbenen Geschäftsführer der Lebenshilfe.