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- Archiv 2009 -

Thomasgemeinde richtet Kinderkrippe ein

Neues Leben soll in das alte Pfarrhaus der Thomasgemeinde an der Ehrlicherstraße einziehen. Das Gebäude, das seit zweieinhalb Jahren leer steht, wird Standort der neuen Kinderkrippe.
Per E-Mail teilte das Rathaus der Gemeinde die Genehmigung der Zuschüsse mit, jetzt können die lange fertigen Planungen umgesetzt werden.
Cornelia Anolke, Leiterin des Kindergartens der Thomasgemeinde in der Friedrich-Lekve-Straße, hat berufliche Erfahrungen in Kindergärten mit Außengruppen. So ist es für sie kein Problem, dass der neueste Ableger ihres Kindergartens ein paar hundert Meter entfernt liegt. Die Kinderkrippe soll nämlich im alten Pfarrhaus geschaffen werden. „Ihre" Kinder haben sogar schon eine Idee : Sie boten der Leiterin an, ihr gelegentlich mit Inlinern auszuhelfen. Vielleicht, scherzt sie, täte es auch ein Dienstfahrrad. Tatsächlich bietet das alte Pfarrhaus aber einige Vorteile. Denn das Gebäude steht schon da, und es steht leer und muss lediglich umgebaut und an die Erfordernisse einer Kinderkrippe angepasst werden. Das ist für die Gemeinde schwierig genug, berichtet Peter Scholz, der Bau-Beauftragte der Thomasgemeinde. „Wir müssen einen großen Teil der fast 300.000 Euro Baukosten selbst aufbringen".
Finanzielle Gründe haben bisher den Baubeginn verhindert, denn die Drispenstedter mussten auf die Finanz-Zusage der Stadt warten. Nun ist der Haushaltsplan im Rathaus so gut wie beschlossen, und der zuständige Dezernent Dirk Schröder konnte der Thomasgemeinde den Zuschuss zusagen. Nun kann es also losgehen, denn der Spezialarchitekt Matthias Kumkar aus Hannover steht Gewehr bei Fuß. Er schätzt die Umbauzeit auf fünf Monate. „Zu Beginn des neuen Kindergartenjahrs am 1. August wird es also nichts", sagt Cornelia Anolke. Sie schätzt, dass die neue Krippe im Oktober bezogen werden kann. Bis dahin dürfte auch das pädagogische Konzept der Einrichtung stehen, und die Mitarbeiter dürften geschult sein.
Es sind Erzieherinnen wie Sonja Arndt, die in der Evangelischen Familienbildung eine mehrmonatige Zusatz-Ausbildung absolvieren wird. Finanziert wird auch dies vom Kirchenkreis. Ein klares Indiz für Cornelia Anolke, dass die Kirche die Sorgen junger Familien ernst nimmt. „Da wird kräftig investiert."
Kinderkrippen sind für Kinder unter drei Jahren gedacht. Warum sie nötig sind ? Der gesetzliche Mutterschutz endet, wenn die Kinder zwei Jahre alt sind. Dann müssen viele Mütter wieder arbeiten gehen, brauchen dann eine Möglichkeit, ihr Kind betreuen zu lassen.
In Drispenstedt wird es also voraussichtlich von Oktober an 15 solcher Krippenplätze geben. Der Bedarf ist da. „Die Zahl der Kinder in Drispenstedt geht nicht zurück", sagt die Kindergarten-Chefin. Das Image des Ortes sei nicht zuletzt wegen des Stadtteilmanagements deutlich besser geworden, mehr junge Familien ziehen dorthin. „Für meine 15 Plätze habe ich jetzt schon 30 Bewerbungen."