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- Archiv 2010 -

Geld für Drispenstedt und Nordstadt

Das EU-Programm „Stärken vor Ort" ( SVO ) bringt zusätzliches Geld in die Nordstadt und nach Drispenstedt. Bis 2011 sind es jedes Jahr 100.000 Euro. Eines der wichtigsten Ziele ist dabei, Mütter bei der Rückkehr in die Arbeitswelt zu unterstützen.
Was aber wünschen sich die Frauen konkret ?
Die SVO-Mitarbeiterinnen Juliane Steinmann und Marie Marzahn wollten es genau wissen und starteten eine „Beteiligungskampagne", die nun in einem „Frauenforum" in der Aula der Grundschule Nord gipfelte.
Juliane Steinmann stellte die Ergebnisse einer Befragung vor, an der 77 Frauen teilgenommen haben. Was fehlt für Frauen in der Nordstadt und in Drispenstedt ? Welche Projekte würden helfen, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben ? Und : „Was würden Sie tun, wenn Sie 80.000 Euro dafür zur Verfügung hätten ?" Das waren die Kernthemen - den Gefragten sind eine Menge Antworten dazu eingefallen. Sprachkurse, Bewerbungstraining, Computerkurse, Rechts- und Lebensberatung, Fortbildungen und Existenzgründungshilfen landeten unter anderem auf der Wunschliste. Außerdem bestand ein großes Interesse an kreativen Aktivitäten - beispielsweise in Form von Theater- und Rollenspielen, die helfen sollen, das Selbstbewusstsein zu stärken und Schlüsselkompetenzen wie im Bereich Sprache zu trainieren. In allen Bereichen wurde deutlich, dass sich die Frauen eine individuelle Begleitung und Unterstützung wünschen, also passgenaue Lösungen statt allgemeiner Hilfen. Das Forum, zu dem die Frauen beider Stadtteile eingeladen waren, bot die Gelegenheit, konkrete Projektideen zu entwickeln. Dabei galt es, der Fantasie freien Lauf zu lassen.
„Wir hätten eine ganz witzige Idee für ein Projekt", sagte die Sprecherin einer Arbeitsgruppe schließlich und entwarf die Vision eines Laden-Ensembles in SVO-Regie : Cafe, Nähstube und Second-Hand-Boutique. Der Faden wurde sofort aufgegriffen : „Das Optimale wäre ein Haus, in dem sich Frauen treffen können."
Das klang angesichts knapper städtischer Finanzen utopisch - und ist es doch nicht, jedenfalls in den Augen der Projektleiterin Juliane Steinmann : „Man kann ja auch einen ganzen Stadtteil als gemeinsames Haus mit vielen Räumen betrachten."