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- Archiv 2013 -

Drispenstedt bekommt eine Paintball-Arena

Ein neuer Sport-, Erlebnis- und Freizeitbereich soll zwischen dem Lerchenkamp, Peiner Landstraße und Hottelner Weg entstehen. Das sehen jedenfalls die Planungen von Jim+Jimmys-Chef Knut Bettels vor. Bettels ist auch Betreiber der nahen Umweltdeponie. Bei der Vorstellung seiner Pläne im Ortsrat Drispenstedt erntete er ausschließlich Lob. Im Frühjahr 2014 soll mit den Arbeiten begonnen werden. Zu den Kosten für das Projekt wollte er sich nicht äußern.
Im südlichen Bereich des Geländes ist eine Mineralstoffdeponie entstanden, die zurzeit verfüllt wird. Nach Abschluss der Arbeiten soll die Deponie abgedeckt und die bestehende Golfplatzanlage ausgebaut werden. Da die Deponiekapazität bald erschöpft sein wird, plant der Betreiber, diese nach Süden zu erweitern und als Nachfolgenutzung die Anlage eines öffentlich zugänglichen Wildnisspielplatzes. Durch die Neuaufteilung und Ergänzung insbesondere der Außenflächen besteht die Chance, für die bestehenden Freizeitangebote neue Entwicklungsoptionen zu eröffnen und den Standort als Naherholungsstandort zu stärken. Der dafür erforderlichen Änderung des Bebauungsplans „DR 119 für das Gebiet Müggelsee, Güldenfeld und Scharlake" stimmte der Ortsrat nach Erläuterung von Fachbereichsleiter Thorsten Warnecke zu.
Bettels ist von der überregionalen Anziehungskraft der Anlage überzeugt. Eine Freifläche für Spinning ( Training auf stationären Fahrrädern ) ist ebenso vorgesehen wie eine Beach-Fläche für Volleyball, Soccer und Handball. Für Besucher, die ihre Kletterkünste testen wollen, bieten sich Kletterturm und Kletterfelsen an. Bogenschießen wird auf dem Gelände ebenfalls möglich sein.
Bettels plant zudem eine Paintball-Arena. Bei der Sportart schießen durch Spezialkleidung geschützte Teilnehmer mit kleinen Farbkügelchen aufeinander. Auch für Quad-Fahrer soll ein Parcours entstehen. Zu einem besonderen Anziehungspunkt soll eine Sommerrodelbahn werden.
Ortsbürgermeister Arne Heims sprach von einer „Aufwertung Drispenstedts". Thorsten Warnecke, Planungsamtschef der Stadt, von einem „Gewinn für alle umliegenden Quartiere und die Stadt". Ein Eintrittsgeld ist nach Angaben Bettels für den öffentlich zugänglichen rund 25.000 Quadratmeter großen Wildnisspielplatz mit Geräten aus naturnahem Material und Ruhebänken nicht fällig. Die Nutzung der Freizeit- und Sportaktivitäten soll aber kostenpflichtig sein. „Ein Riesen-Ding für Drispenstedt", so eine Stimme aus dem Ortsrat.
Der überarbeiteten Rahmenplanung als Grundlage für den weiteren Planungs- und Entwicklungsprozess des „Interkommunalen Gewerbeparks Nord" stimmte der Ortsrat ebenso zu wie der öffentlichen Auslegung des Entwurfs zur 2. Änderung und Teilaufhebung des Bebauungsplanes „Nordöstlich der Landebahn". Die Änderungen ermöglichen es der Stadt, nachgefragte Grundstücksgrößen für Gewerbeansiedlungen zu bedienen und die Flächen bedarfsgerecht zu vermarkten. Nach Angaben von Stefanie Akwa von der Initative ZACK steht seitens der Stadt für 2014 kein Geld für den Aufbau eines Familienzentrums zur Verfügung.
Karl-Hermann Ruhland ( CDU ) rügte, dass Sozialdezernent Dirk Schröder zum wiederholten Mal einer Einladung in den Ortsrat nicht gefolgt sei. Stattdessen verlas Verwaltungsmitarbeiterin Simone Haase eine schriftliche Stellungnahme. Danach werden im Stadtgebiet ausschließlich Kindertagesstätten, welche sich konzeptionell zu einem Familienzentrum entwickelt haben und dieses umsetzen wollen, finanziell unterstützt. Der Ausbau von weiteren Familienzentren sei vorgesehen, aber abhängig von der Gesamthaushaltslage der Stadt.
Beide Kindertagesstätten in Drispenstedt haben laut Stefanie Akwa bei ZACK Interesse am Aufbau eines Familienzentrums bekundet. Der Ortsrat versprach Unterstützung und forderte die Einrichtungen zu einer Antragstellung bei der Stadt auf. Schließlich könne man auf vorhandene Strukturen und vier Jahre weitgehend ehrenamtliche Arbeit für Familien zurückgreifen.