Baustart für 40-Millionen-Projekt der gbg
Neue Geschäfte, Wohnungen – und Einschränkungen.
|
Bericht in „Hildesheimer Allgemeine Zeitung“ vom 15. Dezember 2022 : |
|
Für eine Vergrößerung bitte direkt auf die Grafik klicken
In Drispenstedt haben die Vorbereitungsarbeiten für eine der größten Baumaßnahmen seit Jahrzehnten im Stadtteil begonnen. Arbeiter sind seit einigen Tagen dabei, eine Ersatzstraße am Brandisweg zu errichten. Über sie sollen Bewohner der Jordan- und der Hermann-Seeland-Straße die Möglichkeit bekommen, ihre Häuser zu erreichen. Die gbg Wohnungsbaugesellschaft lässt bis 2026 die komplette Ladenzeile abreißen und neu errichten. Das 40-Millionen-Euro-Projekt wird Auswirkungen auf viele der mehr als 5500 Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtteils haben.
Nach dem Jahreswechsel wollen zunächst die Energieversorgung Hildesheim (EVI) und die Stadtentwässerung (SEHi) die Versorgungsleitungen in der Umgebung erneuern. Das betrifft Gas-, Wasser-, Strom-, Fernwärme-, aber auch Fernmelde- und Glasfaserleitungen. Um mögliche Versorgungsausfälle zu verhindern, will die EVI während der Bauphase an der Ehrlicherstraße eine mobile Wärmeversorgung aufstellen. Die Trafostation im Friedrich-Hage-Weg wird zudem Ende Januar gegen eine größere, 40 Tonnen schwere Anlage in der Jordanstraße ersetzt.
Edeka und Rossmann kommen als neue Ankermieter
Bis Ende Juni soll die komplette Ladenzeile leer sein, anschließend beginnt der Abriss des 60 Jahre alten Einkaufszentrums. Im Neubau wollen anschließend nicht nur die neuen Ankermieter Edeka und Rossmann mit einziehen, sondern auch eine Eisdiele und ein Frisörsalon.
„Natürlich haben uns auch die Sorgen und Verunsicherungen der derzeitigen Mieter erreicht“, berichtet gbg-Vorstand Jens Mahnken. Aber es sei der gbg gelungen, in allen Fällen individuelle Lösungen zu finden. Ortsbürgermeister Arne Heims (SPD) konnte beim Eröffnungstermin am Donnerstag vor Ort nichts Gegenteiliges berichten. Weder den Ortsrat noch ihn persönlich hätten bisher kritische Stimmen zu dem Bauprojekt erreicht.
Das mag auch mit den neuen Geschäften sowie den zusätzlichen Wohnungen, die gebaut werden sollen, zu tun haben. Im Neubau gibt es mit 51 Sozialwohnungen fünfmal mehr als im bisherigen. Zudem lässt die gbg unter der neuen Ladenzeile eine Tiefgarage mit 115 Plätzen errichten. Dazu kommen 54 oberirdische Stellplätze. gbg-Chef Mahnken spricht von einer „Riesenchance für Drispenstedt“.
Praxen und Geschäfte sollen vorübergehend in Container
Noch vor dem Abriss des alten Einkaufszentrums soll vor dem Stadtteiltreff eine Art Containerdorf errichtet werden, in dem etwa die Arztpraxis, die Apotheke und die Sparkasse ein vorübergehendes Quartier bekommen. Mahnken machte deutlich, dass die gbg auch versucht habe, die Sparkasse während der Verhandlungen dazu zu überreden, im anschließenden Neubau wieder eine Filiale mit Kundenbetreuern zu installieren. Das habe die Sparkasse aber aus unternehmerischen Gründen abgelehnt. Wie vielerorts inzwischen üblich, soll es auch im Drispenstedter Neubau bei einem SB-Bereich bleiben.
