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- Archiv 2016 -

Land prämiert Nahwärmekonzept in Drispenstedt

Ausgezeichnete Kooperation fürs Klima

Auf der Suche nach besonders engagierten Städten und Gemeinden, die sich um den Klimaschutz verdient machen, ist das Land in Hildesheim fündig geworden und vergibt den Zukunftspreis im Wettbewerb „Klima kommunal 2016" für das Nahwärme-Konzept in Drispenstedt.
Dahinter stehen die Gemeinnützige Baugesellschaft GBG und der Energieversorger EVI. Rund drei Millionen Euro investiert dieser in ein optimiertes Nahwärmenetz. Angeschlossen sind 1.800 Wohnungen der GBG, mit der Baugesellschaft hat EVI einen Kooperationsvertrag über zwölf Jahre geschlossen - mit der Option, um fünf zu verlängern.
Ein neues Blockheizkraftwerk ( BHKW ) übernimmt die Aufgabe der drei bislang unabhängig voneinander arbeitenden Systeme. Die Umstellung soll dafür sorgen, dass die rund 4.500 Mieter künftig deutlich weniger Energie verbrauchen und sich ihre Warmmiete so auch reduziert.
( siehe auch den Bericht aus 2015 >>> HIER <<< )
Kernstück neben dem BHKW ist ein riesiger Wärmespeicher, der hinter dem Hallenbad am Pfarrer-Hecke-Platz entstehen soll. Heizen wenige Mieter, etwa nachts, können 200 Kubikmeter und bis zu 100 Grad heißes Wasser gespeichert werden, um dann in die Leitungen zu fließen, wenn die Bewohner ihre Heizkörper wieder aufdrehen. Beste Isolation soll dafür sorgen, dass die Temperatur des gespeicherten Wassers pro Tag maximal um ein Grad sinkt.
Der 17 Meter hohe Bau, dessen Fassade rot und blau leuchten wird, soll noch in diesem Jahr 2016 fertiggestellt werden.
Das Konzept hat die Fachjury des Wettbewerbs so sehr überzeugt, dass sie den Zukunftspreis für „besonders innovative und hoffnungsvolle Projektideen für den kommunalen Klimaschutz" nach Hildesheim vergeben.
Die Preisverleihung findet am 29. August im Alten Rathaus in Hannover statt, die Auszeichnung wird vom Niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel ( Grüne ) und Dr. Marco Trips, Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindbundes, überreicht.

Klimaschutz : Nebenpreis für Drispenstedt

Umweltminister Stefan Wenzel hat gestern 19 Kommunen für vorbildlichen Klimaschutz ausgezeichnet. Einen kleinen Nebenpreis heimste die Stadt Hildesheiim für ihr Engagement in Drispenstedt ein.
„Ein Quartier auf dem Weg zur Klimaneutralität“, hieß es dazu im Alten Rathaus in Hannover lobend.
Die Hauptpreisträger waren die Städte Oldenburg, Osnabrück und Vrees. Sie dürfen sich künftig „Niedersächsische Klimakommunen 2016" nennen.
Verbunden sind die Auszeichnungen mit jeweils 20.000 Euro Preisgeld. Hildesheim darf sich immerhin über 2.000 Euro freuen.
Der Titel „Klimakommune'' wird für herausragendes Engagement im kommunalen Klimaschutz vergeben. Der Wettbewerb wird vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz und den niedersächsischen kommunalen Spitzenverbänden getragen und von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen organisiert.
„Die insgesamt 46 Wettbewerbsbeiträge zeigen, wie engagiert und kreativ niedersächsische Kommunen diese Aufgabe angehen - sei es mit der Nutzung von Wärme aus Abwasser, der Sanierung von kommunalen Gebäuden und ganz neuen Projektideen", sagte Wenzel.